
Ulrike Beimpold verzauberte das Publikum mit ihren Großteils aus dem Burgtheater entsprungenen Anekdoten. Sie fühlte sich sichtlich wohl in St. Valentin. Ihrer lockeren und unbeschwerten Art zu erzählen dankten die Zuhörer mit tobenden Applaus. Westlich zur guten Stimmung beigetragen hat auch der schöne Saal beim Stolli, der für Kulturver-anstaltungen dieser Art wie geschaffen ist. Am Schluss hatte Christian Eder für Frau Beimpold das Gedicht Birnenlyrik vorbereitet. Frau Beimpold war sehr gerührt und sagte, sie hatte schon zahlreiche Geschenke nach ihren Aufführungen erhalten, meistens Blumen aber ein Gedicht nur für sie war noch nie dabei! Man kann mit ruhigem Gewissen sagen, eine der besten Kulturveranstaltungen, die in St. Valentin je geboten wurden.
An Frau Beimpold, „Birnenlyrik frei nach Goethe und Fontane von Christian Eder“
Faust 1
Schon wächst es an mit aller Gewalt…
Das ist keiner Birne Gestalt!
Was kam uns für ein Wesen ins Haus?
Schon sieht es wie Frau Beimpold aus…
Theodor Fontane, mostviertlerisch nachempfunden
Wie bei Herrn Ribbeck von Ribbeck im Havelland
Manch` Birnbaum bei uns im Mostviertel stand
Und kam Frau Beimpold, so hieß es: Lütt Dirn,
kumm man röver, ik gev dir ne Birn!
Letztlich eine Eloge:
Bei uns erscheint sie meistens vergoren
In Gestalt des Mostes, im Lande geboren
Die heut´ hier gewesen, die hatten behirnt:
Frau Beimpold ist köstlich, begabt und bebirnt!
Und deshalb erhält sie für Schauspielkunst
Eine Birnenmostflasche aus Publikumsgunst!
